Tombstone, Az.
Für den, der es nicht weiß, Tombstone ist für Western-Fans ein Begriff, weil es dort 1882 am OK-Coral die berühmt-berüchtigte Schießerei zwischen Wyatt Earp und den Clantons gegeben hat. 3 Tote, 4 Schwerverletzte, nur Wyatt Earp hat das unversehrt überlebt und ist 1929 in relativ hohem Alter friedlich verstorben.
Wir mussten von Scottsdale ca. 200 Meilen, das sind 3 Autobahnstunden als Anfahrt in Kauf nehmen. Wir konnten von der Autobahn die Skyline von Tucson sehen. Die war noch ein bisschen beeindruckender als die von Phoenix.
Wenn ich dies hier schreibe, denk ich immer noch drüber nach, ob man sagen kann, dass die Landschaft sich über 200 Meilen Fahrt verändert hat, oder eben nicht. Die Berge sind etwas höher gewesen, und die „Täler“ noch etwas großflächiger und diese hohen Kakteen fehlten auf einmal.
In Tombstone soll es vor 140 Jahren durch die Minen, insbesondere, durch die Silberminen, rund 14.000 Einwohner gegeben haben. Jetzt gibt es noch 1.300 und die Stadt nimmt sich selbst mit ihrem Logo ein bisschen auf die Schippe „die Stadt, die zur tough ist, um zu sterben“. Ich denke, dass alle Tombstoner mittlerweile im Tourismusgeschäft tätig sind.
Wir haben die Show besucht, auf den 1. Blick hatte ich den Eindruck, dass mechanische Puppen (Bild 2) die Schießerei darstellen sollen. Aber dann traten relativ pünktlich menschliche Darsteller an, brülllten herum, versuchten dabei die Vorgeschichte zu erzählen, tauchten zum Schluss im Pulverdampf unter und sanken in den Staub. Beifall!
Wir sind anschließend die Hauptstraße einmal rauf und einmal runter gebummelt und haben die Nase in die Geschäfte gesteckt. In Sachen Kunsthandwerk habe ich wirklich schöne Sachen gesehen. Gemälde, Indianerschmuck und viele Lederarbeiten. Ein Geschäft hat eine große Auswahl von Hüten, die ich nicht einmal überteuert fand. Viel Spaß mit den Bildern. Die linke Bardame ist übrigens in Darmstadt geboren.
Zum Abschluss unseres Besuchs haben wir mit dem Auto den Ort verlassen und haben beim Friedhof von Tombstone gehalten. Der zählt auch zu den Sehenswürdigkeiten. Insbesondere deswegen , weil die werten Verstorbenen fast alle um das Jahr 1880 ihr Ende gefunden haben. Und auch deshalb, weil mindestens die Hälfte der teuren Verblichenen nicht an Altersschwäche gestorben ist. Übersetzen Sie mal die Inschrift auf dem letzten Bild. Fast könnte man zu dem Ergebnis kommen, dass sie leicht durch scheinende Heiterkeit dem Ereignis nicht ganz angemessen scheint. Wahrscheinlich konnte ihn keiner leiden.
Scottsdale Downtown – Art District
Heute stand in der Zeitung, dass die Kunstgalerien in Scottsdale Down Town Tag der offenen Tür haben, will sagen, dass heute auch abends geöffnet war. Ich bin mit Helena dorthin gefahren, wir sind durch das Viertel gebummelt und sind auch in ein paar Galerien hineingegangen. Es waren wunderschöne Sachen zu sehen, Skulpturen und Gemälde teils Objekte, die sich mit Indianerkunst beschäftigt haben oder auch Landschaften und Skulpturen aller möglichen Couleur.
Im wesentlichen waren es Objekte, die von der Anmutung, von der Größe und vom Preis Ebenen solche Häuser passten, wie ich sie ein paar Seiten vorher bildlich dargestellt habe. Ich möchte bitte bei meiner Fotografie bleiben dürfen.