Sonoran Preserve Dessert Pass Trail
Dies war der bisher schönste Trail von den vieren, die ich bis jetzt gelaufen bin. Es waren 8,5 km, 200 Höhenmeter, die Steigungen waren moderat und die die Landschaft hatte wieder jede Menge Kakteen und weite Blicke. Am Anfang meines Weges hat es tatsächlich noch geregnet. Das war nicht schlimm, der Regen war eher von der Sorte, die ein Siegerländer als höhere Luftfeuchtigkeit bezeichnet. Nach 2 km hat es dann auch aufgehört, nach weiteren 2 km hatten wir wieder schönstes Wetter. Das ist verlässlich in Arizona.
Und noch was ganz Besonderes – die Wüste blüht. Es ist ein Erlebnis!
Nach 2/3 des Weges bin ich dann tatsächlich auf die 1. Schlange meines Lebens getroffen. Siehe letztes Bild. Im Gegensatz zu den 26 anderen Klapperschlangenarten (Wikipedia) hatte diese, immer noch im Bild sehen kann, eine erkennbare Zeichnung. Ich nehme daher an, dass es sich um den Typus „gefleckte Klapperschlange“ gehandelt hat. Sie lag direkt neben dem Weg, so das ich mich nicht getraut habe, dicht vorbei zu laufen. Und sie hat so schön gerasselt, wie man sich das vorstellt. Ich bin 2-3 m weiter zurückgegangen, hatte dann einen Abstand von 4-5 m und habe das Foto gemacht. Auch in voller Auflösung bin ich nicht sicher, ob sie tatsächlich nicht in eine andere Richtung geguckt hat. Vielleicht hat sie ja was ganz anders angerasselt als mich. Sie muss schon ein paar Jahre alt gewesen sein, da sie mehrere Rassell -Röllchen am Schwanz hatte. Und sie kam mir auch lang und dick und fett vor, aber ich würde mich lieber nicht festlegen.
Ich habe dann 3-4 Minuten gewartet, ob sie von alleine weggeht (das wird auf manchen Webseiten so angekündigt), oder nicht.
Sie ist nicht von alleine weggegangen, und ich habe vorsichtig einen Umweg abseits des Weges um die Schlange herum gemacht. Bei gleichem Abstand. Wen’s mehr interessiert – es gibt jede Menge Infos im Netz.
Phoenix, Arizona
Helena und ich hatten heute Gelegenheit, an einem Zivilprozess am Gericht in Phoenix als Zuschauer anwesend zu sein. Ich habe zum 1. Mal die Prozessführung mittels einer Jury erlebt. Die Verfahrens-führung durch den Richter und die Ansprache durch die Anwälte, den Beklagten und den Kläger waren vollständig darauf ausgerichtet, dass die Jury verstanden hat, wie die gegenseitigen Ansprüche sich begründen (sollen!). Ich hoffe, ich habe Gelegenheit, den endgültigen Ausgang des Verfahrens zu erfahren, damit ich mir ein abschließendes Urteil erlauben kann.
Ich war sehr froh, bei dieser Gelegenheit noch kurz durch die City von Phoenix zu kommen. Scottsdale ist so weiträumig, dass man als Ortsfremder nur schwer das Gefühl dafür entwickeln kann, wo sich das Zentrum eigentlich befindet (das erinnert mich übrigens auch an Bangkok). Hier ein paar Bilder mit großen Häusern: